Abteil 13

cf: Gleis 9 3/4

Madeleine lugte durch einen Spalt ins Abteil Oh hier ist ja noch frei, bemerkte die junge Hexe verwundert, sie hatte nicht geglaubt noch einen Platz zu finden. Sie stieß die Abteiltür auf und zog ihren schweren Koffer hinter sich her.
Die beiden Käfige mit ihrer Katze und ihrer Eule platzierte sie auf den freien Plätzen.
Mit einem schwung ihres Zauberstabes ließ die junge Hexe den Koffer auf die Gepäckablage schweben.
Wo die anderen wohl sind, Maddy wäre nur zu gerne jetzt bei ihren Freunden gewesen, die junge Gryffindor hatte aber so gar keinen Bock den ganzen Zug zu durchsuchen.
Madeleine ließ sich auf einen der beiden Fensterplätze sinken und ließ ihre Norwegische Waldkatze Saphira aus ihrem Käfig.
Schnurrend sprang diese auf ihren Schoß und rollte sich dort zu einem Knäul zusammen.
Völlig in Gedanken streichelte Maddy der Katze über das weiche Fell. Die junge Gryffindor freute sich schon wieder auf ihr bevorstehendes Jahr in Hogwarts und morgen war ja auch schon ihr 16ter Geburtstag.
Wahrscheinlich vergessen alle wieder meinen Geburtstag, dachte das Mädchen traurig. Sie lächelte als ihre Katze anfing zu scnurren, hoffentlich vergreifen sich keine Vamire an ihr. Das Mädchen war ein wenig besorgt über die Anwesenheit von Vamiren dieses Jahr in Hogwarts.

cf: Gleis 9 3/4

Alice hatte sich mühsam einen Weg durch den überbevölkerten Flur des Zuges gebahnt, der gerade zu mit Schülern vollgestopft war. Mit einem leicht genervten Seufzer musste sie zugeben, das sie doch bei weitem später dran war als gedacht. Obwohl ihre Mutter wie immer überpünktlich am Bahnhof erschienen war, war es ihr doch irgendwie gelungen sich zu verspäten. Vorsichtig schob sie sich, um ja nicht den Käfig mit ihrer Schleiereule Skye fallen zu lassen, an ein paar schnatternden Mädchen aus dem 2.Jahrgang vorbei, die sie im Vorbeigehen begrüßten. Alice lächelte zurück und war mal wieder erstaunt darüber wie viel Leute sie eigentlich kannten. Zwar war ihr klar das sie beliebt war, aber irgendwie konnte sie nicht verstehen wieso.
Schließlich entdeckte sie ein freies Abteil und war erfreut darin ihre Freundin Maddy sitzen zu sehen, die den 5.Jahrgang in Gryffindor besuchte. Mit einem erleichterten Lächeln, endlich einen ihre Freunde gefunden zu haben, klopfte sie sanft an die Abteiltür, öfnete sie und fragte mit dem ihr üblichen strahlenden Lächeln und der überschäumenden guten Laune:"Ist hier noch ein Platz frei, für jemanden der mal wieder zu spät gekommen ist?"

Durch das leise Klopfen an der Abteiltür wurde die junge Hexe aus ihren Gedanken gerissen, ihre Freundin Alise lugte wie immer gut gelaunt ins Abteil Ist hier noch ein Platz frei, für jemanden der mal wieder zu spät gekommen ist?"
"Na klar ist hier noch Platz für eine zu späte, ich bin doch delber erst vor ein paar Minuten gekommen!", Maddy lächelte ihre Freundin erfreut an, sie war froh endlich eine Freundin zu treffen, wo Fynn wohl is?
Die junge Hexe setzte ihre katze Saphira mit einem besorgten Blick auf Sayuris Eule wieder in ihren Korb und stellte diesen neben ihre Eule. Beleidigt maunzte die junge Katze, Maddy seufzte und warf ihr ein paar katzenleckerlies in den Korb.
Sie warf einen zweiten Blick auf ihre Eule gut das du noch schläfst , dachte die junge Hexe und sah wieder zu ihrer Freundin Alice.
"Hattest du schöne Ferien?" neugierieg musterte sie die Freundin , "Und warum bist du zu spät ?`" , grimmig dachte sie an ihren Vater, wegen dem sie fast immer zu spät war. Sie nahm sich einen Bonbon aus einer Tüte im Handgepäck, langsam lutschte sie den Bonbon Zitrone, die junge Hexe liebte diesen Geschmack. "Willst du auch einen?", fragte das Mädchen und hielt der Freundin die Tüüte hin.

"Danke, das ist sehr nett von dir.", mit einem breiten Lächeln zog Alice den Koffer hinter sich in das Abteil und beförderte ihn anschließend mit einem Zauber in das Gepäckfach, wo er sich von selbst sicher verstaute. Dann lies sie sich mit einem zufriedenen Seufzer auf einen der leeren Plätze fallen, während ihre Schleiereule, deren Käfig auf einem anderen Platz stand zufrieden phiepte. Als Maddy sie nach ihren fragte, antwortete sie:"Oh ja, sie waren klasse, obwohl mich Emma ganz schön genervt hat und meine kleinste Schwester mich auch ganz schön auf Trab gehalten hat. Ich konnte es kaum erwarten bis es endlich los gehen würde, da dieses Jahr ja auch Sa Scolar mit dabei ist. Ich bin schon sooo aufgeregt, weil ja auch Oliver, mein Cousin, dort geht und wir so endlich mal nicht immer Briefe schreiben müssen. Aber wenn ich daran denke das das ja mein letztes Jahr hier sein wird, dann wird mir ganz schwindlig." Sie hielt inne und überlegte kurz:"Aber vielleicht kann es auch daher kommen, das ich so schnell rede."
Als Maddy auf den Grund ihrer Verspätung zu sprechen kam, überdrehte sie die Augen und sagte:"Naja, eigentlich waren wir ja pünktlich. Leider kennt meine Mum so viele Leute, mit denen sie sich aus Höflichkeit ja unterhalten muss. Du kennst das ja, wie das so ist wenn die Leute nicht aufhören können zu reden."
Sie schenkte dem Gryffindormädchen ein Grinsen und meinte dann zu deren Frage ob sie auch gerne ein Bonbon haben wolle:"Aber gerne doch, danke." Alice streckte ihr eine Hand entgegen um die Süßiglkeit zu nehmen.

Maddy konnte ihrer Freundin nur zustimmen "Oh ja, ich kenn das wenn Eltern nicht auf hören zu quatschen!" die grinste, "Mein Vater ist genau so, er trifft irgendwie ständig Leute vom Ministerium und es währe ja unhöflich mit denen nicht zu sprechen!"
Interessiert lauschte sie den Worten ihrer Freundin "Ach ja du gehst ja schon in die siebte!" , fiel es der Gryffindor wieder ein.
"Aber das mit den Geschwistern kenn ich nur zu gut seid meine Mom und...", sie hörte auf zu sprechen, das Mädchen merkte wie sie einen Klos im Hals bekam und ihre Augen feucht wurden, sie gab es zwar nie zu, aber der Verlust ihrer Mutter und besonders der ihrer Zwillingsschwester machten ihr immer noch sehr zu schaffen.Reiß dich zusammen Maddy Sie schluckte schüttelte kurz den Kopf um wieder klar denken zu können und fuhr fort: "...tod sind müssen Dave und ich mich immer um meine kleinen Schwestern kümmern, das Kochen und so hat echt genervt, aber Dad war ja immer im Ministerium. Aber Dave und ich sind dann einfach für drei Wochen bei unserm Bruder Mike in Montrose geblieben, der spielt da ja als Sucher für die Montrose Magpies." Das Mädchen lächelte stolz, ihr großer Bruder Mike war ihr Vorbid, sie liebte diesen Bruder abgöttisch.
Auf Alices Aussage das ihr Cousin Sa Scolar besuchte hob die junge Gryffindor interessiert den Kopf "Dein Cousin ist Werwolf? Cool! " Werwölfe fand Maddy im Gegensatz zu Vampiren im Grunde genommen sehr interessant.
Maddy schaute kurz aus dem Fenster, nur um fest zu stellen, das sie immer noch im Bahnhof standen, "Wenn du dein letztes jahr hieer hast weißt du doch betimmt was du nach der Schule machen willst oder?

Alice musste über die überschwenglicge Aussage ihrer Freundin das ihre Eltern genau gleich wären ein wenig kichern - sie selbst kannte das Problem ja ebenfalls, was inzwischen aber mehr als nur gewöhnt daran. Als Maddy schließlich auf ihre Familie zu sprechen kam, fiehl ihr natürlich auf, dass das Mädchen Tränen in den Augen hatte, was sie aber tapfer zu verstecken versuchte. Deswegen beschloss Alice auch sie nicht darauf anzusprechen, da sie wusste wie schwer es ihre Freundin hatte. Sie lauschte ihren Worten genau und sagte nur zum Schluss überrascht:"Dein großer Bruder spielt bei den Montrose Magpies?"
Genau wie der Rest ihrer Familie war auch Alice zum Großteil von der Quidditchbegeisterung ihres Vaters angesteckt worden und wenn er Zeit hatte, besuchte die ganze Familie zusammen ein Siel. Deswegen war ihr natürlich auch der Name der Mannschaft ein Begriff.
Die Begeisterung die das Gryffindormädchen der Tatsache entgegenbrachte das Alice's Cousin Oliver ein Werwolf war, überraschte sie ein wenig. Aber sie lächelte strahlend zurück und meinte dazu nur:"Naja, so toll ist die ganze Sache auch nicht für alle. Steven, sein Bruder der auch einer ist, leidet ganz schön unter der Sache und ich will mir gar nicht vorstellen wie er sich fühlen muss."
Als das Gespräch dann auf das Thema kam, was sie nach ihrem Abschluss machen wollte, antwortete Alice ihr mit voller Begeisterung:"Natürlich weis ich das. Am liebsten würde ich Reporterin beim Tagespropheten werden, genau so wie mein Bruder und mein Dad. Meine Mum war auch früher dort, hat dann aber damit aufgehört weil sie sich um uns kümmern wollte. Es ist so zu sagen eine Familientradition."
Sie schenke Maddy ein breites Lächeln.

"Dein großer Bruder spielt bei den Montrose Magpies?"
"Oh ja", Maddy nickte zustimmend, "er spielt bei ihnen seid er aus der Schule raus ist, der Trainer der Mannschaft stand bei uns und hat ihn gebeten an einem Probetraining teil zu nehmen und schwupps... Er ist so gar auf so nem Poster drauf, sieht echt "super" auß!" Unwillkürlich musste sie lachen als sie sich an das aktuelle Poster der Magpies erinnerte.

Als ihre Freundin ihr mitteielte zum Tagesproheten zu wollen schüttelte sich die junge Hexe "Zum Propheten echt? Das wäre nichts für mich..." sie stieß einen seuftzer aus, ehe sie fort fuh: " Also ich für meinen Teil möchte ja lieber Quidditchspielerin werden!"Sie kuschelte sich in ihren Sitz und gähnte, wenn sie nicht aufpasste würde sie noch einschlafen...
"Komisch das wir immer noch stehen!"
Madeleine schaute ungläubig auf ihre Uhr, eigentlich war es doch schon längst Zeit los zu fahren.

Eifrig nickte Alice, als Maddy ihr von dem neuen Poster erzählte:"Ja, ich hab es gesehen - es sieht echt toll aus. Mein Bruder hat es mir gezeigt, er hat es vom Team bekommen als er sie mal für den Tagespropheten interviewt hat." Danach musterte sie ihre Freundin ein wenig und als diese ihr antwortete das sie lieber Quidditchprofi werden wollte, schlich sich ein breites Lächeln auf ihr Gesicht und sie meinte:"Das wäre echt total cool. Stell dir vor, ich würde dich nachher interviewen." Alice tat so als würde sich ein Blatt Pergament auf ihrem Schoß befinden und als würde sie mit einer Feder darauf herumschreiben. Daneben fixierte sie Maddy mit einem aufgesetzten Reporterblick und fragte gespielt ernst:"Nun sagen Sie mir, Miss Stewart, was ist das Geheimnis ihres Erfolges und was wollen Sie unseren jungen Lesern mit auf den Weg geben?"
Inzwischen hatte auch Alice bemerkt das es schon an der Zeit war, das der Zug schön langsam in die Gänge kam. Etwas verwirrt schaute sie auf die Uhr, winkte dann aber doch ab:"Ach was, wahrscheinlich bilden wir es uns nur ein das es so lange dauert, weil wir uns so sehr auf dieses Schuljahr freuen. Oder aber wir sind wirklich spät dran und werden hier bis in alle Ewigkeiten festsitzen." Sie zwinkerte Maddie kurz zu und begann zu kichern.

Einstiegspost

Völlig außer Atem schob Niamh ihren Schrankkoffer in den Zug, bevor sie selbst hinterher kletterte. Gerade noch so hatte sie den Bahnsteig 9 3/4 erreicht, denn schon direkt hinter der jungen Hexe schlossen sich die Zugtüren und mit einem lauten Pfeifen kündigte der Hogwarts-Express sein baldiges Losfahren an. Erleichtert lehnte sich Nyah an ihren Koffer und atmete erst einmal durch - nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn sie den Zug nicht mehr erreicht hätte! Völlig allein hätte sie in London gestanden und nicht gewusst, was sie tun sollte...ihre Eltern und Geschwister waren ja in Dublin am Bahnhof von wo ihre Brüder dieses Jahr ebenfalls nach Hogwarts kommen würden.
Ein drängelnder Erstklässler holte Niamh aus ihren Gedanken und sie beschloss sich durch den engen Gang zu kämpfen um einen freien Platz zu ergattern - vielleicht war in einem Abteil ihrer Freunde ja noch ein Platz unbesetzt! Ruckelnd setzte sich nun auch der Hogwarts-Express in Fahrt, was das gehen durch den Zuggang nicht einfacher machte, aber schließlich entdeckte Nyah zu ihrer Freude ein noch fast leeres Abteil, nur ihre Cousine Alice und Madeleine, eine Gryffindor die Nyah recht gerne mochte, saßen darin.
"Hallo ihr beiden!", begrüßte sie die zwei, "Kann ich mich noch zu euch setzen? Oder...also, aber wenn ihr gerade irgendwie am reden seit oder so...ich will nicht stören..." Beim Stottern bekam die junge Hexe sofort strahlend rote Wangen. Zum hundertsten mal verfluchte sie ihre Schüchternheit - konnte sie nicht wie alle anderen ganz normal mit ihren Freunden reden, ohne gleich Angst zu haben, sie selbst könnte den Anderen auf irgendeine Art auf die Nerven gehen? Reiß dich zusammen, Niamh, schimpfte sie sich in Gedanken, dein Gestotter ist ja peinlich - das sind deine Freundinnen, die möchten dass du dich zu ihnen setzt! Wieso bitte solltest du ihnen auf die Nerven gehen?